Padvinderskamp in Nederland - RaRo SoLa 2024
In diesem Jahr wagten wir Ranger und Rover uns auf ein Auslandslager in ein Land, welches wir sonst nur aus ominösen Fernsehserien (New Kids) kannten: die Niederlande. Bekannt für seine traditionellen Altstädte, Käsevielfalt und das Heineken-Bier war das also die perfekte Destination für die älteste Altersstufe der Pfadfinder*innen.
Bereits die Anreise am Freitagabend sollte das erste Abenteuer sein. Für uns Pfadfinder*innen war klar, dass wir nicht das Flugzeug, sondern den Zug nehmen würden und so ging es abends um 20 Uhr am Linzer Hauptbahnhof los – oder zumindest war das der Plan. Die Abfahrt wurde um gut eine Stunde verschoben, wobei das erst der Anfang war. Am nächsten Morgen um acht Uhr stand der Zug nämlich wieder am Abstellgleis in Linz - Linz am Rhein in Westdeutschland. Mit einer Verspätung von weit über drei Stunden erreichte der Night Jet schließlich doch noch Amsterdam, wo wir auf die restlichen RaRo trafen, die zuvor am Roverway in Norwegen teilgenommen hatten. Trotz dieser unbequemen Anreise (die unsere Begleiter aber eindeutig schlechter wegsteckten als wir) war die Vorfreude groß, da wir uns monatelang auf dieses Lager vorbereitet hatten, wobei die Hauptverantwortliche des Lagers kurz vor der Abreise erkrankte und damit bedauerlicherweise daheim bleiben musste.
Die ersten Tage des Lagers verbrachten wir in Rotterdam in einem sogenannten Scoutcamp. Das ist ein Lagerplatz von Pfadfinder*innen für Pfadfinder*innen, auf dem wir kostengünstig zelten durften. Von dort aus erkundeten wir das Zentrum Rotterdams zu Fuß und per Schiff, wobei uns oftmals ein Grummeln im Bauch führte. Ein Abstecher zum Strand außerhalb von Rotterdam durfte selbstverständlich nicht fehlen, wo wir die Gelegenheit nutzten, im Meer zu baden und uns mit Fish and Chips zu stärken. Schlussendlich unternahmen wir eine Fahrradtour in die Stadt Gouda, wo wir den ein oder anderen Käse verköstigten.
Nach einigen Tagen reisten wir weiter in die südwestlichste Provinz: Zeeland. Zum Baden lud das Meer zwar nicht ein, dafür war es aber umso besser geeignet, um Krebse zu fischen, Fotos zu machen oder einfach den Schiffen zuzuschauen. Bei gefühlten 50 km/h Windgeschwindigkeit unternahmen wir eine Meeresüberquerung, nach der wir uns eindeutig das eine oder andere kühle Bier verdient hatten.
Am letzten Tag verbrachten wir etwas Zeit in der „Hoofdstad” Amsterdam. Dort wurden wir überrumpelt von den Menschenmassen, der Kulturvielfalt und natürlich den verschiedensten Cafés und speziellen Shops. Das war der perfekte Ausklang für unser Auslandslager, bevor wir die Heimreise antraten.
Diesmal war die Zugfahrt etwas bequemer (auch für die Begleiter), wobei uns stets ein Käsegeruch begleitete, der nicht nur vom Räuchergouda kam. Schließlich erreichten wir Linz (an der Donau) ohne Verspätungen, und damit das Ende unseres Sommerlagers. Auch wenn nicht immer alles rund gelaufen ist, war es ein tolles Lager, auf dem viele Geschichten entstanden sind, die uns definitiv lange in Erinnerung bleiben werden.
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